Agnes Gierck
geb. Höhne
Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, Langenhorner Hausfrau

Agnes Gierck mit Tochter und Sohn

Agnes Gierck mit ihren Kindern etwa um 1920


28.2.1886
Weimar
-
12.11.1944
Hamburg
Weimar
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12.11.1944
Hamburg
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Grablage Ohlsdorfer Friedhof: Geschwister-Scholl-Stiftung, Bn 73, 351
1997 wurde nach ihr in Langenhorn-Nord der Agnes-Gierck-Weg benannt. Vorher hieß diese Straße Peter-Mühlens-Weg. Sie wurde umbenannt wegen der nationalsozialistischen Vergangenhiet von Peter Mühlens.
Besuchte in Hamburg die Volksschule bis zur Selekta und arbeitete anschließend als Hausangestellte und Plätterin. 1909 Heirat mit dem Arbeiter Karl Gierck, bekam drei Kinder. In den 1920er-Jahren Eintritt des Ehepaares in die KPD. In der Zeit des Nationalsozialismus sammelte Agnes Gierck Spenden für Familien von Verfolgten, kassierte Parteibeiträge und stand Schmiere.
Sie wurde am 1. Oktober 1934 von der Gestapo verhaftet und im April 1935 wegen Volksverhetzung und Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Zuchthaus - ihr Mann, ihr Sohn und ihr Schwiegersohn zu je anderthalb Jahren Kerker - verurteilt. Nach ihrer Entlassung Wiederaufnahm der illegalen Widerstandstätigkeit. Durch die Jahre der Verfolgung und Haft sowie den Kummer über den Tod beider Söhne erlebte Agnes Gierck das Kriegsende nicht mehr. Sie starb 1944 nach langer Krankheit.