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Minya Diez-Dührkoop
geb. als Julie Wilhelmine Dührkoop
Fotografin

Minya Diez-Dührkoop, Selbstporträt

Hamburg
-
17.11.1929
Hamburg
Grablage: Ohlsdorfer Friedhof, H 14-336. Erhaltenswertes Grabmal)
Minya Diez-Dührkoop (Selbstporträt), Bild: via Wikimedia Commons, Minya Diez-Dührkoop / gemeinfrei
In der Hoffnung auf größere Filmaufträge ließ sich die Tänzerin Ursula Falke 1922 im renommierten Photoatelier von Minya Diez-Dührkoop portraitieren, das sich im „Heine Haus“ am Jungfernstieg 34 befand. Bedingt durch die Frauenbewegung war in den 1920er-Jahren der Anteil der Frauen mit eigenen Portraitateliers ein wenig gestiegen.
Minya Diez-Dührkoop war die Tochter von Maria Louise Caroline Dührkoop geb. Matzen und des berühmten Portraitphotographen Rudolf Dührkoop, Vertreter der Kunstphotographie, der bei seinen Aufnahmen das Individuelle einer Person herausarbeitete und schablonenhaftes Portraitieren ablehnte. 1890 begann seine Tochter bei ihm ihre Ausbildung und entwickelte ein großes Talent. 1894 heiratete sie den Photographen Luis Diez. Sieben Jahre später wurde die Ehe geschieden. Im selben Jahr richtete Minya Diez-Dührkoop ein Atelier in Bremen ein und übernahm später den väterlichen Betrieb.
„Am 22. September 1906 wurde Minya Diéz-Dührkoop Gesellschafterin von ‚Rudolf Dührkoop‘.Dazu überließ er seiner Tochter das neu angemietete Hamburger Atelier am Jungfernstieg 34 im Heine-Haus, um ab Dezember ein Atelier in Berlin zu betreiben. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1918 führte Minya Diéz-Dührkoop das Hamburger Atelier weiter. Ab 1926 wurde das Atelier unter dem Namen ‚Minya Dührkoop‘ geführt. Minya Dührkoop heiratete 1926 erneut. Ihr zweiter Ehemann Fritz Karl Gustav Schulz führte nach ihrem Tod das Atelier fort.“ 1)
Minya Diez-Dührkoop war Mitglied des Kunstbundes Hamburg und sammelte moderne Kunst. Die Künstlerinnen und Künstler lernte sie über Portraitaufträge kennen. 1919 wurde Minya Diez-Dührkoop Mitbegründerin der Gesellschaft der Lichtbildner und hatte mit ihrem Photoatelier am Jungfernstieg großen Erfolg. Sie war u.a. befreundet mit dem Maler Max Pechstein, den sie auch förderte.
Minya Diez-Dührkoop photographierte auch Tanzsposen der Tänzerin Lavinia Schulz, an die mit einem Erinnerungsstein im Garten der Frauen erinnert wird, ebenso schuf sie Porträts der Bildhauerin Elena Luksch-Makowsky, deren Grabstein im Garten der Frauen steht.
Quellen: Gabriele Betancourt Nuñez: Die Fotografinnen im Hamburg der zwanziger Jahre. In: Himmel auf Zeit. Die Kultur der 1920er Jahre in Hamburg. Neumünster 2010, S. 292. dewiki.de/Lexikon/Minya_Diez-D%C3%BChrkoop (abgerufen 156.8.2019)