Christel Klein

    geb. Pazdera

    Opfer häuslicher Gewalt

    Ornament Image
    27.11.1938
    Hamburg

    ermordet am
    6.5.1981
    in Hamburg
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    Acht Monate Flucht vor ihrem gewalttätigen, alkoholabhängigen Ehemann endeten für Christel Klein aus Herten am 6.5.1981 tödlich. Bereits ein Jahr zuvor hatte sie ihn mit ihren drei Töchtern verlassen; nun wollte sie sich scheiden lassen. Nachdem sie in Hamburg zuerst in einem Frauenhaus untergekommen war, startete sie ein neues Leben in einer kleinen Wohnung in Hamburg-Jenfeld. Obwohl es eine Auskunftssperre gab, spürte ihr Mann sie auf. Da sie nicht weiterhin vor ihm flüchten, sondern ein normales, menschenwürdiges Leben führen wollte, ging sie mit ihren Töchtern nach einem erneuten, kurzem Aufenthalt im Frauenhaus zurück in ihre Wohnung. Eines Nachts drang ihr Ehemann durch ein Fenster in die Wohnung ein und erschoss Christel K. in ihrem Bett aus nächster Nähe mit drei Schüssen aus einem Kleinkaliberrevolver. Jeder Schuss war tödlich. Die Anwesenheit ihres neuen Lebensgefährten und die der drei Töchter, die im Nebenzimmer schliefen, hinderten ihn nicht an seiner Tat. Der Täter wurde am nächsten Morgen gefasst und kurz vor Weihnachten 1981 zu acht Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung zu 15 Jahren Haft wegen Mordes gefordert. Fünf Jahre später, im September 1986, wurde der Täter wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen. Er zog nach Gelsenkirchen, lernte dort eine Frau kennen, die sich nach wiederholtem Streit von ihm trennte. Daraufhin lauerte er ihr auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle auf. Als sie vor ihm flüchtete, schoss er von hinten mehrmals auf sie und gab dann aus unmittelbarer Nähe einen gezielten tödlichen Schuss auf den Kopf der am Boden liegenden Frau ab. Anschließend erschoss er sich auf einem nahe gelegenen Spielplatz.