Elisabeth Büttner
(Portrait) Malerin


4.12.1853
Hamburg
–
5.4.1934
Hamburg
Hamburg
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5.4.1934
Hamburg
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Elisabeth Büttners Vater, Johann Christoph Büttner, war Kaufmann und besaß das Geschäft "Büttner & Co. Commissionsgeschäft" bei der Petrikirche 3 in Hamburg. Zum Zeitpunkt der Hochzeit ihrer Eltern im Jahre 1856 waren die Töchter Elisabeth und Johanna (geb. 1855) bereits geboren. Zwei Jahre nach der Hochzeit starb der Vater und hinterließ seine schwangere Frau Catharina Margaretha Elisabeth, geb. Kröger (geb. um 1823, gest. 1899) mit den zwei Töchtern. In dieser Situation nahm die Witwe eine weibliche Verwandte in ihrem Haushalt auf und führte das Geschäft ihres verstorbenen Mannes weiter. Mit dieser Verwandten und ihrer Tochter Johanna lebte sie bis zu ihrem Tod in einem gemeinsam geführten Haushalt im Kreuzweg 11.
Die Büttner Schwestern blieben ledig. Johanna Büttner (gest. 1900) wurde Krankenpflegerin. Anna Büttner (gest. 1925) wurde Lehrerin.
Diese lebte mit ihrer Schwester Elisabeth in der Brückwiesenstraße 31, wohin Elisabeth Büttner, nachdem sie zuvor in der Lübecker Straße 4 und am Schwanenwiek 29 gewohnt hatte, hingezogen war.
Elisabeth Büttner studierte an der Akademie in München und auch in Paris Malerei. Nach privaten Aufzeichnungen zufolge soll sie einen Sponsor in Pesc (Ungarn) gehabt haben. Dort in Ungarn und auch in Amerika sowie nach mündlicher Überlieferung ebenso in Russland soll sie als Lehrerin gearbeitet haben. Weitere Aufenthaltsorte waren Berlin und Rothenburg o. T. Dort in Rothenburg hatte sie Kontakt zur Malschule von Elise Mahler und Maria Ressel. Zu diesen beiden Malerinnen entwickelte sich eine über 30 Jahre währende Freundschaft.
Um die Jahrhundertwende sollten die beiden Schwestern Elisabeth und Anna Büttner in den Volksschuldienst berufen werden. Anna Büttner folgte dem Aufruf, Elisabeth fand dies erniedrigend und wurde freischaffende Künstlerin.
1904 reiste Elisabeth Büttner zum ersten Mal auf die Insel Hiddensee. Ab 1910 unternahm sie Sommeraufenthalte in Vitte auf Hiddensee. Dort erwarb sie 1914 ein "Hexenhaus", eine kleine, 1755 erbaute schilfgedeckte Fischerkate, die heute unter Denkmalschutz steht. Unter dem Dach hatte Elisabeth Büttner ihr Atelier. Elisabeth Büttner war Malgast des 1919 auf der Insel Hiddensee gegründeten "Hiddensoer Künstlerinnenbund". Auch war sie Mitglied im Künstlerinnenverein München.
1908 ließ Elisabeth Büttner an der Brückwiesenstraße 31 eine kleine Jugendstilvilla mit abgerundeten Ecken bauen, in der sie sich ein Atelier und eine Malschule einrichtete.
Im Alter von fast 66 Jahren adoptierte sie 1919 das Kind Ernst Richard, dessen ledige Mutter sie kannte, wahrscheinlich eine Malschülerin von ihr. Auch der Vater des Kindes, ein verheirateter Mann, soll Elisabeth Büttner bekannt gewesen sein, da auch er ein Künstler gewesen war. Die Kindseltern hatte Elisabeth Büttner bei ihren Inselaufenthalten auf Hiddenssee kennen gelernt.
1930 verkaufte Elisabeth Büttner, damals verarmt und krank, das Haus in Vitte auf Hiddensee für 2000,- Mark an Annemarie Pallat aus Berlin. In ihren letzten Lebensjahren lebte Elisabeth Büttner im Vorsorgungsheim Baumkamp 79.