Mara Arndt

    "Der Engel der Gefangenen"

    Ornament Image
    15.12.1900
    Palmnicken/Samland

    2.6.1964
    Hamburg
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    Vor dem Zweiten Weltkrieg betrieb Mara Arndt eine kleine Buchhandlung mit Antiquariat in der Französischen Straße in Königsberg. Während des Krieges floh sie nach Dänemark und begann dort mit der Flüchtlingsbetreuung, was zu ihrer weiteren Lebensaufgabe wurde. Von Dänemark kam sie über Bremen nach Hamburg und baute hier eine private Vermisstenkartei auf. Ihr Organisationstalent und ihre unermüdlich tätige Nächstenliebe waren dabei ihre einzigen Hilfsmittel. Sie schickte Briefe und Pakete in die Gefangenenlager und wurde für Tausende von Häftlingen westlicher und östlicher Kriegsgefangenenlager die einzige Hoffnung. Mara Arndt gelang die Freilassung von über 4500 Kriegsgefangenen. Wegen ihres Engagements wurde sie jahrelang diffamiert und sogar der Spionage für den "Osten" verdächtigt. 1960 bekam sie das Bundesverdienstkreuz verliehen. Sie lebte von einer sehr geringen Rente in der Pestalozzistraße 29 b.