Gertrud Meißner

    96 Jahre, Sozialpädagogin

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    26.09.1911

    20.12.2007
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    Vor 1945 als Jugendleiterin zunächst in Ausbildungsseminaren für Erzieherinnen, später als Sozialpädagogin in Kinderbetreuungsstätten tätig. Frau Meißner war überzeugt von dem Grundgedanken, dass jeder Mensch von seinen Anlagen her handlungs- und wesensbestimmt ist, und dass es gilt, die positiven Seiten der Veranlagung fördernd zu entwickeln. Dies versuchte sie allen ihr am Herzen liegenden Menschenschicksalen mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften zeit ihres Lebens zukommen zu lassen.
    Sie interessierte sich nachhaltig für Menschen mit sozial ungünstigen Ausgangspositionen und versuchte, deren Schicksale positiv zu beeinflussen. Beispielhaft dafür sind ihre Pflege- und Adoptivkinder, im hohen Alter noch die Unterstützung einer bosnischen Flüchtlingsfamilie.
    Ein Grundgedanke ihres Wirkens wird durch den von ihr gewählten Spruch bestimmt: "Ich bin nie dem Glück hinterher gerannt - das Glück kam immer zu mir." Für Gertrud Meißner war das Menschliche das Wesentliche im Leben das Glück, einander zu begegnen, Freude zu bereiten und Hilfe zu geben, wo es für sie geboten schien. "Alles wirkliche Leben ist Begegnung" zitierte sie 2005 in einem Jahresrückblick.