Wanda Paulmann
100 Jahre, Lehrerin


7.6.1914
Michelau (Michaelowo, Polen)
–
11.1.2015
Michelau (Michaelowo, Polen)
–
11.1.2015
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Wanda Paulmann war lange Jahre Ehrenvorsitzende der Mehrgenerationeninitiative Natissis e.V. Diese Initiative versteht sich als " Interaktion aller Generationen, gibt Rat und Hilfe für Senioren und ist Ausgangspunkt für vielerlei Aktivitäten. (…) Zum Arbeitsgebiet gehört die Förderung der Potentiale älterer Menschen, Nutzung deren Erfahrungen für die folgenden Generationen, die Schaffung und Förderung von Selbsthilfegruppen, Durchführung von generationsübergreifenden Begegnungen und Seminaren, Freizeit- und Bildungsprogrammen, Begegnung und Interaktion zwischen den Generationen.
Außerdem gehört zum Arbeitsgebiet die Pflege der Heimatkunde, Geschichte und Kultur von Senioren, die aus den heutigen Staaten Osteuropas stammen, Vermittlung kultureller Begegnungen zwischen deutschen und osteuropäischen Senioren als Beitrag der Völkerverständigung und Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse, Förderung der Verständigung der Bundesrepublik Deutschland mit den Staaten Osteuropas, Unterstützung bedürftiger Senioren und Kindern in Staaten Osteuropas." 1)
Als Wanda Paulmann starb, schrieb Frank-Rainer Seelert in der Vereinszeitschrift Natissis einen Nachruf auf sie. Darin heißt es: "Nach dem 1. Weltkrieg wurde [Wanda Paulmanns] Heimatstadt polnisch, Frau Paulmann wuchs daher zweisprachig auf und es war für sie völlig normal, dass sie sowohl deutsche als auch polnische Freunde hatte und das ihr ganzes Leben lang. Jung verheiratet zog sie in die Großstadt Bromberg (polnisch Bydgoszcz), wo ihr Ehemann eine Möbelfabrik betrieb.
Schon früh erkannte sie ihre Berufung für den Lehrerberuf und hatte verschiedene Arbeitsstellen, u.a. auf dem Gut Mattern bei Danzig und nach dem Krieg im Kreis Göttingen. Auch war Frau Paulmann vereidigte Dolmetscherin der polnischen Sprache.
Frau Wanda Paulmann zog es sehr früh in ihre alte Heimat nach Brodnica/Strasburg. Aber sie kam nicht als ‚normale' Touristin. Sie pflegte ihre Freundschaften, knüpfte Kontakte zur Stadt Brodnica und baute Brücken der Freundschaft zwischen Deutschen und Polen. So war sie ‚Architektin' einer Schulpartnerschaft und erteilte ehrenamtlich an einem Liceum in Brodnica Fremdsprachenunterricht in der deutschen Sprache. Für ihre Verdienste wurde sie offiziell Ehrenbotschafterin der Stadt Brodnica. Sie war in Brodnica eine hoch verehrte Persönlichkeit, wurde zu offiziellen Anlässen eingeladen und feierte ihre Geburtstage oft in großer Runde im Anna-Wasa-Palast in ihrer Heimatstadt.
1999 war Frau Paulmann Teilnehmerin der ersten ‚Bromberger Ostertage' und von Anfang an bestimmte sie maßgeblich das Reise- und Kulturprogramm der ‚Bromberger Kulturvereinigung'. Frau Paulmann wurde Ehrenvorsitzende der ‚Bromberger Kulturvereinigung', aus der die ‚Mehrgenerationeninitiative Natissis' wurde. Es war eine sehr schöne Tradition, dass sehr viele Kulturveranstaltungen mit einer Tasse Kaffee bei ihr in Braunschweig endeten. Als sie in die Seniorenresidenz Amarita nach Hamburg umzog blieb der Kontakt natürlich erhalten. Auch wenn sie selbst nicht mehr an den Kulturreisen teilnehmen konnte wirkte sie mit Vorschlägen weiter intensiv mit und noch oft gab sie mir den Auftrag Grüße in Brodnica zu übermitteln oder Kerzen auf die Gräber ihrer polnischen Freundinnen zu stellen. Noch zweimal zog sie innerhalb Hamburgs um. Das letzte Mal im Alter von 100 Jahren. (…)." 2)
Quelle:
1) homepage natissis.de
2) Frank-Rainer Seelert: Nachruf auf Wanda Paulmann, ebd.
Außerdem gehört zum Arbeitsgebiet die Pflege der Heimatkunde, Geschichte und Kultur von Senioren, die aus den heutigen Staaten Osteuropas stammen, Vermittlung kultureller Begegnungen zwischen deutschen und osteuropäischen Senioren als Beitrag der Völkerverständigung und Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse, Förderung der Verständigung der Bundesrepublik Deutschland mit den Staaten Osteuropas, Unterstützung bedürftiger Senioren und Kindern in Staaten Osteuropas." 1)
Als Wanda Paulmann starb, schrieb Frank-Rainer Seelert in der Vereinszeitschrift Natissis einen Nachruf auf sie. Darin heißt es: "Nach dem 1. Weltkrieg wurde [Wanda Paulmanns] Heimatstadt polnisch, Frau Paulmann wuchs daher zweisprachig auf und es war für sie völlig normal, dass sie sowohl deutsche als auch polnische Freunde hatte und das ihr ganzes Leben lang. Jung verheiratet zog sie in die Großstadt Bromberg (polnisch Bydgoszcz), wo ihr Ehemann eine Möbelfabrik betrieb.
Schon früh erkannte sie ihre Berufung für den Lehrerberuf und hatte verschiedene Arbeitsstellen, u.a. auf dem Gut Mattern bei Danzig und nach dem Krieg im Kreis Göttingen. Auch war Frau Paulmann vereidigte Dolmetscherin der polnischen Sprache.
Frau Wanda Paulmann zog es sehr früh in ihre alte Heimat nach Brodnica/Strasburg. Aber sie kam nicht als ‚normale' Touristin. Sie pflegte ihre Freundschaften, knüpfte Kontakte zur Stadt Brodnica und baute Brücken der Freundschaft zwischen Deutschen und Polen. So war sie ‚Architektin' einer Schulpartnerschaft und erteilte ehrenamtlich an einem Liceum in Brodnica Fremdsprachenunterricht in der deutschen Sprache. Für ihre Verdienste wurde sie offiziell Ehrenbotschafterin der Stadt Brodnica. Sie war in Brodnica eine hoch verehrte Persönlichkeit, wurde zu offiziellen Anlässen eingeladen und feierte ihre Geburtstage oft in großer Runde im Anna-Wasa-Palast in ihrer Heimatstadt.
1999 war Frau Paulmann Teilnehmerin der ersten ‚Bromberger Ostertage' und von Anfang an bestimmte sie maßgeblich das Reise- und Kulturprogramm der ‚Bromberger Kulturvereinigung'. Frau Paulmann wurde Ehrenvorsitzende der ‚Bromberger Kulturvereinigung', aus der die ‚Mehrgenerationeninitiative Natissis' wurde. Es war eine sehr schöne Tradition, dass sehr viele Kulturveranstaltungen mit einer Tasse Kaffee bei ihr in Braunschweig endeten. Als sie in die Seniorenresidenz Amarita nach Hamburg umzog blieb der Kontakt natürlich erhalten. Auch wenn sie selbst nicht mehr an den Kulturreisen teilnehmen konnte wirkte sie mit Vorschlägen weiter intensiv mit und noch oft gab sie mir den Auftrag Grüße in Brodnica zu übermitteln oder Kerzen auf die Gräber ihrer polnischen Freundinnen zu stellen. Noch zweimal zog sie innerhalb Hamburgs um. Das letzte Mal im Alter von 100 Jahren. (…)." 2)
Quelle:
1) homepage natissis.de
2) Frank-Rainer Seelert: Nachruf auf Wanda Paulmann, ebd.