Margaretha Treuge

    Direktorin der Sozialen Frauenschule in Hamburg

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    4.8.1876
    Elbing

    2.4.1962
    Hamburg
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    Nach dem frühen Tod der Eltern aufgewachsen bei Verwandten, besuchte Margaretha Treuge das Lehrerinnenseminar, absolvierte eine dreijährige Berufsausbildung, um die Befähigung zum Studium zu erhalten, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie und wurde in Berlin Lehrerin. Sie schloss sich dem Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenverein an, schrieb eine „Einführung in die Bürgerkunde - ein Lehrbuch für Frauenschulen“, mit dem Schwerpunkt der Darstellung der kommunalen Selbstverwaltung, denn diese unterste politische Ebene hielt sie für Frauen, die ja erst seit kurzem das Wahlrecht besaßen, für besonders geeignet, da auf dieser politischen Ebene die Arbeit im sozialen Bereich oft im Vordergrund stand. 1920 übernahm Margaretha Treuge von Gertrud Bäumer die Leitung der Hamburger Doppellehranstalt Soziale Frauenschule und Sozialpädagogisches Institut. Die vom Senat 1926 verlangte Einrichtung von Nachschullehrgängen für männliche Angestellte der Wohlfahrtsbehörde fiel Margaretha Treuge sehr schwer. Für sie war die Sozialpädagogik ein typisch weibliches Berufsfeld. Im Herbst 1933 wurde Margaretha Treuge, die Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei war, von den Nationalsozialisten ihres Amtes enthoben. 1946 gehörte sie zu den Mitbegründerinnen des Hamburger Frauenrings und initiierte 1949 mit anderen die Bildung der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Frauenorganisationen.