Charlotte Kramm
(geb. Goldschmidt, verh. Maertens)
Schauspielerin am Thalia-Theater


15.3.1900
Berlin
–
21.11.1971
Hamburg
Berlin
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21.11.1971
Hamburg
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Die Tochter eines Arztes kam 1932 ans Hamburger Thalia-Theater, wo ihr Mann Willy Maertens schon seit 1927 engagiert war. 1935 erhielt sie wegen ihrer jüdischen Abstammung Auftrittsverbot, was einem Hausverbot gleich kam. Sie überlebte die Judenverfolgung, weil der mit dem Paar befreundete Präsident der Reichstheaterkammer die schriftliche Aufforderung zum Beleg der arischen Abstammung Charlotte Kramms mit dem Vermerk "bereits erledigt" versah. Die zehnjährige Zwangspause war für Charlotte Kramm ein tiefer Einschnitt. Als sie 1945 ans Thalia-Theater zurückkehrte, musste sie den Sprung in ganz neue, ihrem Alter entsprechende Rollen tun. Sie erarbeitete sich erneut große Anerkennung und stand bis zu ihrem Lebensende auf der Bühne.