Stifterin (Von Nyegaard-Stift, Max-Brauer-Allee)
Bildhauerin, Keramikerin, Malerin, Zeichnerin
Bildhauerin
Psychologin, Staatsrätin, Gleichstellungsbeauftragte, Ministerin; linke Sozialdemokratin, Pazifistin und Feministin
Frauenrechtlerin, sozialdemokratische Politikerin aus Ottensen, Vorkämpferin für Geburtenregelung und Mutterschutz
Malerin
Germanistin, Niederlandistin, Lektorin und Lehrbeauftragte am Germanischen Seminar in Hamburg, Mitarbeiterin am "Mittelniederdeutschen Handwörterbuch", Vorstandsmitglied in der Deutsch-Niederländischen Gesellschaft in Hamburg (1958 - 1972)
Hausfrau, Geschäftsfrau
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (CDU) von 1961 bis 1970
Schriftstellerin
Berufsschul-Pädagogin, Frauenrechtlerin Grabstelle aufgelöst
Kunstsammlerin und Stifterin
Schriftstellerin, Ehefrau des Dichters Gottlieb Klopstock
Sängerin, Ehefrau von Friedrich Gottlieb Klopstock
Wohltäterin und Stifterin
Auguste Baur war das jüngste Kind von elf Kindern des Konferenzrates Georg Friedrich Baur und dessen Ehefrau Marianne, geborene Heise. Sie blieb ledig und übernahm nach dem Tod der Mutter die Haushaltung und Pflege ihres Vaters. Auguste Baur lebte, um andere zu erfreuen. „Immer hatte sie für alle Leute Überraschungen bereit. Aber gleichzeitig war sie dermaßen in Vorurteilen und schiefen Begriffen befangen, wie eine Prinzessin, der niemand die Wahrheit sagt.“ [1] Seit ihrer frühen Kindheit hatte sie eine Verbiegung des Rückens und litt unter Wachstumsstörungen. „Als Kind kränkelte sie stets, als Erwachsene kam sie wegen ihrer Verwachsung niemals auf Bälle und hatte nur Verkehr in der Familie, aber da war sie sehr beliebt und von den Eltern vergöttert. Hier fand sie auch ihren Wirkungskreis. Sie liebte und pflegte ihre Eltern und wurde zum Segen für ihre Geschwister und für deren Kinder. (..)“ Sie „war musikalisch und spielte hübsch (…) sie hatte ständigen Unterricht (…). Ungeachtet dessen, daß sie so wenig unter Menschen kam, hatte sie viele Freier. Unter diesen war jedoch einer, den sie wirklich liebte, aber den durfte sie nicht haben. (…) Es wurde gesagt, daß er sich aus ihr nichts mache, daß es nur eine Finanzspekulation sei (…). Da – gerade als sein Konkurs vor der Tür steht – bringt er seinen Antrag an und wird natürlich von ihrem Vater abgewiesen, zu ihrem großen Kummer. Man suchte ihr begreiflich zu machen, der junge Mann habe deutlich gezeigt, daß er sie nur als Kapital ansehe (…). Sie gab dem ganzen eine andere Deutung: ihrer Meinung nach hatte er mit seinem Antrag gezeigt, daß er das Zutrauen zu ihr habe, sie werde ihm helfen, und das sei nett von ihm. (…) Als Tante Guste etwa vierzig Jahre alt war, hatte sie wieder Herzenskummer: sie gewann einen Mann lieb, dem, (…) auch sie gefiel und der jedenfalls um sie freite. Ihr Vater war damals hoch in den Achtzigern und sehr hinfällig, so daß man beständig mit seinem Ableben rechnete, und die Tochter konnte ihn unmöglich verlassen. Das erklärte sie dem Geliebten und bat ihn zu warten, bis der Vater tot sei, was er auch versprach. (…) Sie bat ihn nur, mit seinen fast wöchentlichen Teebesuchen fortzufahren, und dafür lebte sie und war viele Jahre glücklich – ihr Vater lebte ja noch immer. Plötzlich kam der Liebhaber [ein Witwer mit Kindern, R. B.] immer seltener, zuletzt blieb er ganz weg – sie litt sehr darunter – und eines Tages las sie in der Zeitung, daß er jemand anderes geheiratet hatte. (…) Diese Geschichte hatte Tante Gustes Charakter völlig verändert, machte sie reizbar, launisch und schwierig. Sie war verschlossener denn je. (…) Sie brauchte viele Jahre, um zur Ruhe zu kommen, dann wurde sie ihren Mitmenschen gegenüber wieder zugänglich. Sie war schon immer religiös, nun verstärkte sich dies noch; sie tat viel Gutes. (…) Reiche Leute machen übrigens den Fehler zu glauben, daß die armen Leute von fast gar nichts existieren können (…). Ich weiß, z. B., daß sie bisweilen kleine Aufmerksamkeiten von der Art, wie die Reichen sie sich untereinander machen, verschenkte und das in Fällen, wo große Gaben erwartet wurden. Ihr Unglück war, daß sie niemals andere um Rat fragte, sondern nur nach ihrem eigenen Gutdünken handelte und keine Ahnung davon hatte, wie wenig sie die Welt und die Menschen kannte. Daher kam es oft, daß sie Leute vor den Kopf stieß und es war nicht immer leicht, mit ihr zusammenzuleben.“ [2] Nach dem Tod des Vaters ging der Baur’sche Besitz in Blankenese (heute Baurs Park) an den ältesten Sohn. Auguste sollte eine Art Mitbesitzerin sein. „(…) aber nun, auf den zweiten Platz geschoben zu werden in einem Haus, in dem sie immer die erste Rolle gespielt hatte, das behagte ihr gar nicht. Deshalb zog sie es vor, sich auf dem Grundstück (…) eine eigene Villa zu bauen (…). Als Winterwohnung bezog sie eines der zehn Häuser des Großvaters in der Palmaille. Sie hatte einen großen Troß dienstbarer Geister, Kutscher und Diener, Kammerzofe und natürlich eine Gesellschafterin.“ [3] Auguste Baur gab zum Bau der Blankeneser Kirche eine namhafte Summe, spendete Geld zur Errichtung einer Siechenanstalt, die als Tochteranstalt der Diakonissenanstalt in Altona 1884 eingeweiht und nach ihr „Augustenstift“ benannt wurde. Seit vor 1903 gibt es im Stadtteil Blankenese die Auguste-Baur-Straße.
Quellen: [1] Julie Grüner geb. Raeder: Erinnerungen an das Haus meiner Grosseltern Baur im Dänischen Altona. Hamburg 1965, S. 62f. [2] a. a. O.; S. 132ff. [3] a. a. O., S. 134f.
Bürgermeisterin von Berlin, Präsidentin des Deutschen Städtetages, Stadtverordnete in Altona
Dr. h.c.
Unternehmerin, Mäzenin, Ökumenikerin
Museumskuratorin im Museum der Arbeit
Schriftstellerin
Schriftstellerin, Heimatdichterin, Lehrerin
Soziologin und Kriminologin
Ökumenebeauftragte der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland, Geschäftsführerin der ACK Hamburg, Hauptpastorin St. Petri, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag
Bildhauerin, Medailleurin
Övelgönne 23 (Wohnadresse)
Atelier in Ottensen
Bestattet auf dem Friedhof Bernadottestraße
Doris Waschk-Balz entstammte einem Künstlerhaushalt. Sowohl ein Großvater als auch ihr Vater waren Bildhauer, die Ehefrau – ihre Großmutter – des als Bildhauer tätigen Großvaters war die Bremer Malerin Mili Plump (1879-1947), die in Worpswede gemalt hatte.
Nach dem Abitur, welches sie in Heilbronn absolviert hatte, war der Berufswunsch noch nicht klar ausgeprägt. Doris Waschk-Balz wollte Kunsterzieherin oder Architektin werden. Sie begann 1964 an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zu studieren und besuchte für zwei bis drei Semester die Keramikklasse von Ulrich Günther. Doch dann zog es sich mehr zur Bildhauerei und begann dieses Fach bei Rudolf Daudert zu studieren.
1964 ging sie nach Hamburg und setzte ihr Studium der Bildhauerei bei Gustav Seitz an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bis 1968 fort. Seitz Kunstwerke kannte sie schon lange, da er ein ehemaliger Studienkollege ihres Vaters und ehemaliger Schüler ihres Großvaters Wilhelm Gerstel (1879-1963) gewesen war.
An der HfbK lernte sie auch ihren späteren Ehemann, den Zeichner und Buchillustrator Klaus Waschk (geboren 1941) kennen. Das Paar heiratete 1968, 1971 kam der Sohn Kolja auf die Welt.
Während Klaus Waschk 1989 eine Professur im Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Hamburg (später umbenannt in Hochschule für angewandten Wissenschaften Hamburg) annahm und daneben freischaffend Arbeiten in Kunst und Illustration schuf, war Doris Waschk-Balz ab 1968 als freischaffende Künstlerin mit eigenem Atelier tätig.
Im „Der neue Rump“ steht über Doris Waschk-Balz Kunst: „Ihr Generalthema ist der Mensch in seinen Zuständen, äußeren Situationen u. Beziehungen. Oft ist die menschl. Figur in Verbindung zu architektonischen Elementen gebracht, Wänden, Treppen, Rahmen, Kästen als Ausdruck für das menschliche Umfeld. Seit 1989 entstanden Ensembles, ‚Landschaften‘, in denen aus welligem Grund Figurengruppen herauswachsen. Arbeiten in Ton, Gips, Bronze, Terrakotta, Holz, Jute, Wachs, Vollplastik, Büsten und Relief. Der Weg führt von der Geschlossenheit der frühen Arbeiten mit umspannender Oberfläche zu einer offeneren Auffassung von Einzelfiguren bis zu Gruppierungen.“ 1)
Viele ihrer Arbeiten sind in Hamburg und anderen umliegenden Städten im öffentlichen Raum zu sehen. „Am Großneumarkt in Hamburg steht ein aus Bronze gefertigter Brunnen mit einer Wendeltreppe, auf deren Stufen die Künstlerin unterschiedlich große Figuren platzierte. Der ‚Ottenser Torbogen‘ am Spritzenplatz in Hamburg-Ottensen, eine Bronzeplastik, in der sich eine sitzende und eine schreitende Frau einen Torbogen teilen, prägt seit 1980 das Stadtteilbild. 1985 konzipierte sie das umfangreiche Projekt der künstlerischen Gestaltung der Wohnsiedlung Essener Straße in Hamburg-Langenhorn mit 12 Einzelskulpturen und einer großen Skulpturengruppe. Außerdem sind u. a. das Amtsgericht Ahrensburg, die Fachhochschule Lüneburg, das Fernmeldeamt Heide und die Landeszentralbank Uelzen mit Kunstwerken von Doris Waschk-Balz geschmückt.
Als Denkmal zeigt das Synagogenmahnmal (1982) an der Oberstraße in Hamburg einen zerrissenen Toraschreinvorhang mit Tora-Rolle und soll daran erinnern, dass die Tempelsynagoge von 1931 (erbaut von den Architekten Felix Ascher und Robert Friedman; heute Rolf-Liebermann-Studio des NDR) geschändet, aber nicht zerstört wurde. (…).“2)
Im Auftrag des Vereins Garten der Frauen e. V. schuf Doris Waschk-Balz 2026 eine Terrakottaskulptur, die auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Garten der Frauen im Rosenpavillon auf einem Sockel aufgestellt wurde. Mit dieser Skulptur erinnert der Verein Garten der Frauen an diejenigen Frauen, deren Grabsteine aus unterschiedlichen Gründen nicht in den Garten der Frauen verlegt werden. Im Sockel, auf dem die Skulptur steht, sind zwei Tafeln zum Ausziehen eingelassen. Auf ihnen sind die Namen und die Grablagen dieser Frauen, die auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestattet sind, aufgelistet. Ihre Biografien sind auf der Website des Gartens der Frauen nachzulesen.
Die Skulptur besteht aus zwei Terrakottafiguren. Die eine ist eine Büste, die andere eine kleine, aufrechtstehende Person. Beide schauen in unterschiedliche Richtungen. Getrennt sind sie durch ein wandartiges Element. Sie können sich deshalb nicht sehen, sind aber durch die Erinnerung miteinander verbunden und sich nahe.
Doris Waschk-Balz wurde auch für Münzgestaltungen angefragt. So gestaltete sie Sonder- und Gedenkmünzen, zum Beispiel die vierte von fünf Sondermünzen, die die Bundesrepublik Deutschland für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München prägen ließ.
Quellen:
Patriotin, Mäzenin, Wohltäterin, Ehrenbürgerin von Karlsbad
Organistin, Cembalistin, Chorleiterin
Vorsitzende der Heinrich Schmilinsky Stiftung Gudrunstraße 108
Malerin, Grafikerin
(Wirtschafts-)Journalistin und ehrenamtlich Gründungs- und Ehrenvorsitzende der Hamburger Autorenvereinigung (HAV)
Nationalökonomin und Sozialwissenschaftlerin
Brotfabrikantin
Fotografin, Luftbildnerin
Photographin
Schriftstellerin
Bürgerschaftsabgeordnete (GAL) und Jiddistin
Verkäuferin, Hausfrau, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (CDU) in der Zeit der Ernannten Bürgerschaft: Februar 1946-Oktober 1946
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD) von 1965 bis 1970
Geigerin, Geigenlehrerin
Komponistin, Trägerin der Biermann-Ratjen-Medaille und der Johannes-Brahms-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg
Malerin, Bildhauerin, Keramikerin
Dramaturgin, deportiert ins KZ Theresienstadt
Schwester von Heinrich Heine und seine Zuarbeiterin
Malerin und Zeichnerin
Langjährige Vorsitzende des Vorstands des Sozialdienstes katholischer Frauen Hamburg-Altona
Sprachheilpädagogin, Autorin z. B. des Buches über die Schulgeschichte der Israelitischen Töchterschule Karolinestraße 35, Erforscherin der jüdischen Schulgeschichte und der Schicksale der Schülerinnen, hatte großen Anteil an der Entstehung und Gestaltung der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule Karlonenstraße 35
Deutschlands erstes Fotomodell; Stifterin
Kinderärztin, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (CDU) von 1970 bis 1974
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